Ein erster Brief

Lieber Simba,

ich schreib dir schon mal einen Brief, obwohl du ja noch gar nicht geboren bist! Aber du bist schon am Entstehen! Und falls du später mal wissen willst, wie das so war, als du noch nicht live, in Farbe und bei vollem Sound im Scheinwerferlicht der Bühne standst, dann kannst du ja hier nachlesen. Also, weniger als 100 Tage vor deiner Geburt, also im Sommer 2017, sieht die Lage so aus:

Nachdem es dich ja als Idee und sozusagen auf dem Papier als Planung schon über ein Jahr gibt, ist das Ganze jetzt schon konkreter. Man kann mittlerweile was sehen – und vor allem auch hören!

Die Musiker sind mitten in den Proben und das klingt mittlerweile gar nicht so übel. Die Gesangsrollen können ihre Songtexte, die Melodien klingen schon schmissig – bei einigen muss Herr Schumertl aber noch an der Stimmtechnik feilen. Stell dir vor, Simba, es gibt sogar welche, die nehmen extra Gesangsstunden, um dich so gut wie möglich zum Leben zu erwecken!

Kommen wir zur Baustelle des Grabens, ich meine natürlich den Orchestergraben, wo Frau Komann tatsächlich noch schwer zu tun hat mit ihrem Orchester. Alle sind super motiviert, aber es waren leider halt noch nie wirklich alle für eine gemeinsame Probe anwesend. Das ändert sich aber mit dem neuen Schuljahr, wenn noch am letzten Ferientag alle – also wirklich alle! – für eine große Sonderprobe in die Instrumente greifen.

Simba, dich gibt´s noch nicht, aber es existiert schon ein Bild von dir! Dafür hat die sehr aktive Organisations- und Regiegruppe gesorgt, in der Alex schon vor Längerem ein Logo entwickelt hat und auch das Plakat bereits gestaltet ist. Es sieht toll aus und wird dafür sorgen, dass ganz viele Menschen bei deiner Geburt, also bei den Aufführungen im Festsaal, dabei sein wollen. Damit die auch alle einen Platz bekommen (denn du bist jetzt schon super beliebt!) hat Tim eine Homepage mit einem Platzreservierungs-Modul programmiert. Das muss man erstmal können!

Du siehst, du hast Profis, die sich vor deiner Geburt um dich kümmern. Und du bist bereits reich, das heißt, es gibt Leute, die für dich Geld zur Verfügung stellen: unsere Sponsoren! Die kommen aber nicht von selber, die musste Julius mühsam auftreiben. Und das hat er so erfolgreich gemacht, dass wir dir dein zukünftiges Heim auch hübsch einrichten können. Es geht also um die Bühne und dort entsteht langsam, aber sicher dein Reich, das gelobte Land. Der große Bühnenwagen auf insgesamt 16 Rädern ist von fleißigen Helfern bereits gebaut, demnächst kommen Vorhänge und Requisiten dazu und an den Kostümen wird auch schon fleißig genäht. Das machen geschickte Mädchen zu Hause. Sie werden dich und uns mit farbenfroher Pracht überraschen, denn nackt sollst du nicht auf die Welt kommen, wenn schon alle zuschauen…

Da diese Zuschauer ja auch viel sehen wollen, laufen ebenfalls schon seit Wochen die Tanz- und Schauspielproben. Hier zeigen sich viele Talente, die sich voll mit dir identifizieren. Aber wir sind durchaus froh, dass du uns noch etwas Zeit lässt, bis zu deiner Niederkunft. Es gibt auf diesem Gebiet und bei weiteren Bühnenbauten, bei der Technik, bei der Werbung, bei Terminplanung, bei… – es gibt einfach noch so viel zu tun!! Aber wenn wir alle erst wieder in der Schule sind, dann geht es wieder voller Elanl los.

Unser Leitspruch: Hakuna Matata – Mach dir keine Sorgen. Du kannst dich also auf dich freuen!

Ich arbeite jetzt lieber und melde mich später wieder mit den neuesten Entwicklungen. Bis dann!